Mein persönlicher Weg zum Life Coach [Teil 2 von 3]

Es gibt genau zwei Gründe, warum wir bereit sind, etwas an unserem Leben zu ändern:

Entweder, weil der Schmerz so groß geworden ist und wir es einfach nicht mehr aushalten – dem Leiden also ein Ende setzen wollen. Oder aber, weil wir eine dicke Belohnung in Aussicht gestellt bekommen, für die es sich lohnt, den steinigen Weg der Veränderung zu gehen!

Was glaubst du? Welcher der beiden Antreiber hat mich wohl dazu bewegen können, meine geliebte Komfortzone zu verlassen und alles, was ich mir bis hierher aufgebaut hatte, aufzugeben, um Life Coach zu werden - was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste und die Entscheidung wohl um einiges leichter gemacht hätte!

Ertappt – es war der Schmerz, wie wohl bei den meisten von uns. Genau genommen ist die Motivation von Schmerz weg 4-mal höher als die hin zu Belohnung – so auch bei mir

Genug ist genug…

Meine zweite wirklich ernsthafte Beziehung war gerade nach 3 Jahren und einem gemeinsamen Sabbatical in Südamerika in die Brüche gegangen, und derjenige, der die Beziehung beendet hat – du ahnst es sicherlich – war nicht ich, wieder einmal!

Normalerweise hätte ich jetzt jede freie Minute mit Ablenkung verbracht, hätte mich mit meinen Freunden getroffen und gefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr – Ablenkung als bewährte Verdrängungsstrategie – genauso wie beim letzten Mal.

Dummerweise standen wir aber gerade kurz vor dem zweiten Lockdown – eine Alternative musste her!

Statt mich also abzulenken, saß ich da, allein mit meinen Gedanken, all dem Herzschmerz und meine neue Strategie stattdessen Ben&Jerry’s, Liebesschnulzen auf Netflix und eine gehörige Portion Selbstmitleid.

Ganz frisch nach einer Trennung, kannst du entweder versuchen, positiv in die Zukunft zu schauen oder aber für eins, zwei Wochen so richtig leiden. Ich hatte mich für letztere Variante entschieden, die mit dem Lady Gaga Film „A Star is Born“ ihren Höhepunkt finden sollte.

Breakdown in die Emotionale Freiheit...

Ich kann mich nur noch vage an den Moment erinnern, aber der Titelsong begann zu spielen und mir kamen die Worte über die Lippen – „ich kann nie wieder Liebe empfinden“ – irgendwie so. Als mir auf einmal die Tränen schossen und alle negativen Emotionen der letzten Wochen, Monate – ja, wahrscheinlich meines bisherigen Lebens aus mir rausbrachen – waren doch verdrängen und runterschlucken die Strategien, die ich bis hierhin für den Umgang mit allen schmerzhaften Empfindungen gewählt habe.

Ich heulte, schrie, wälzte mich auf dem Boden und war nicht mehr Herr meiner Sinne. In dem Moment fühlte es sich an wie in so einem Ghostbusters-Film, in dem einer der Geisterjäger seine Strahlenpistole auf dich richtet und die bösen Geister aus dir raustreibt.

Nach einer halben Stunde war der Spuk und damit einhergehend das mit Abstand Schmerzhafteste, was ich emotional bisher in meinem Leben erfahren durfte, vorbei.

Vielleicht kennst du das, so frisch nach einer Trennung oder wenn ein wichtiger Mensch in unserem Leben von uns gegangen ist…eigentlich weißt du, dass das nur Emotionen sein sollten, trotzdem fühlt sich der Schmerz real an, in meinem Fall fühlte es sich irgendwie so an, als hätte ich einen riesigen Holzpflock im Herzen stecken gehabt, den jemand gerade mit aller Gewalt herausgezogen hat.

Aber statt mich danach vor Schmerzen zu krümmen, verspürte ich eine unglaubliche Erleichterung in mir, wie ich sie seit sehr langer Zeit nicht mehr gefühlt habe.

Ich hatte keine Ahnung, was da gerade mit mir passiert ist, aber eines war für mich zu diesem Zeitpunkt mehr als klar: ich werde alles in meiner Macht stehende tuen um es herauszufinden – der Start meiner persönlichen Reise zu mir selbst und der Grundstein dafür, dass du hier heute diesen Blog liest war gelegt!

Bis ich mich allerdings dazu durchringen konnte, eine Ausbildung zum Life Coach zu absolvieren, warum ich mich für die offizielle Coaching-Ausbildung von Tony Robbins entschieden habe und warum es mir so wichtig ist, dir dabei zu helfen, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu erschaffen, das erfährst du im dritten und letzten Teil!

Hattest du schon einmal so ein tiefgreifendes Erlebnis, das dir für den Moment den Boden unter den Füßen weggezogen hat, im Nachhinein betrachtet aber super wertvoll für dich war?

Wenn wir in diesen Momenten die Herausforderung annehmen und statt uns selbst zu bedauern, fragen, was wir jetzt gerade dazulernen dürfen, dann bin ich der festen Überzeugung, dass die schmerzhaftesten Erfahrungen unserer Vergangenheit für die schönsten Momente in unserer Zukunft sorgen werden!

Fortsetzung folgt…

Hier geht's zu Teil 1 von 3

Bis dahin...

Dein Christoph